ANATOMISCHE HINTERGRÜNDE

Der Pferdeschädel besteht aus 37 größtenteils platten Einzelknochen, die paarig und einzeln angelegt sind. Sie umschließen das Gehirn, die höheren Sinnesorgane und Teile des Atmungsapparates.
Die Form des Kopfskelettes variiert je nach Rasse und Größe. Jeder Pferdeschädel bildet jedoch eine dynamische und funktionelle Einheit aufgrund seiner Schädelnähte. Diese bindegewebigen Nahtstellen verbinden die Schädelknochen mittels bandhafte Strukturen miteinander.

In der Humanmedizin konnte ein Team des Philadelphia College of Osteopatic Manipulative Medicine in den USA den radiologischen Nachweis für die Beweglichkeit der menschlichen Schädelknochen erbringen. Diese Beweglichkeit wird von den Forscher:innen mit der Elastizität des Bandapparates zwischen den Suturen begründet und erlaubt den Schädelknochen eine gewissen Nachgiebigkeit, um von außen auf den Schädel einwirkende Kräfte elastisch abgefangen zu können.

Wissenschaftlich konnte belegt werden, dass es lediglich zu einer unvollständigen Verknöcherung der Suturen kommt und eine syndesmosenartige Verbindung (bandhafte Verbindung) bis ins hohe Alter bestehen bleibt. Diese ermöglicht dem Schädel eine gewisse Beweglichkeit und Flexibilität (Oleski, SL, Smith GH, Crow WT. Radiographic evidence of cranial bone mobility. Cranio. 2002 Jan; (1): 34-8. Pubmed PMID:11831342).

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